Arztgespräch Dr Staab Fragen und Antworten

Häufig gestellte Fragen zur Strahlentherapie

Wir kennen die vielen weiteren Fragen unserer Patienten. Hier finden Sie eine Zusammenstellung der meist gestellten Fragen zu den Themen Strahlentherapie, Nebenwirkungen, Hautpflege, Ernährung und Sicherheit. Sollten Ihre Fragen nicht oder nur teilweise beantwortet werden, steht Ihnen natürlich auch unser Praxisteam zur Verfügung.

Die Strahlentherapie ist eine medizinische Behandlung mit Röntgenstrahlen (bzw. Gamma-/ Alpha-/ oder Betastrahlen). In der Onkologie (Krebsmedizin) werden die Strahlen entweder zur Tumorvernichtung eingesetzt, um eine Heilung (kurativ) oder eine Beschwerdelinderung (palliativ) zum bestmöglichen Erhalt der Lebensqualität zu erzielen.

Unsere Praxis ist mit hochpräzisen personellen und technischen Sicherheitssystemen ausgestattet.

Die Behandlung wird erst freigegeben, wenn Ihre Identität sichergestellt wurde, der korrekte Bestrahlungsplan ausgewählt wurde und Sie sich in der optimalen Behandlungsposition befinden.

Die vor jeder Bestrahlung durchgeführte Bildkontrolle und eventuelle Korrektur Ihrer Lagerung stellt sicher, dass bei bestmöglicher Dosisabdeckung des bestrahlten Tumorgewebes das umliegende gesunde Gewebe und vor allem benachbarte Risikoorgane wie Herz, Lunge, Darm, Harnblase oder Rückenmark optimal geschont werden.

Bei minimalsten Abweichungen zwischen Ihrer Lage auf dem Bestrahlungstisch und der errechneten Position vom Behandlungsplan wird die Bestrahlung sofort unterbrochen. Nach Korrektur der Abweichung wird die Bestrahlung fortgesetzt.

Durch die Behandlung werden Sie selbst nicht radioaktiv, das heißt für Ihre Mitmenschen ist Ihre Behandlung völlig unbedenklich.

Bitte beachten Sie während der Bestrahlungsphase unsere Empfehlungen zu Hautpflege, Ernährung und Freizeitaktivitäten, um zu einer optimalen Verträglichkeit Ihrer Strahlentherapie beizutragen.

Die richtige Ernährung trägt wesentlich zu Ihrer raschen und besseren Genesung bei.

Trinken Sie ausreichend!

Ernähren Sie sich bestmöglich durch gesunde und frische Mischkost und verteilen Sie Ihre Nahrung auf mehrere kleine Mahlzeiten.

Versuchen Sie durch gesunde Ernährung Ihr Gewicht während der Bestrahlungsphase konstant zu halten.

Findet die Bestrahlung im Bauchraum (z.B. Darm, Prostata) statt, vermeiden Sie blähende, stark gewürzte oder scharfe Speisen.

Bei Kopf-Hals-Tumoren oder bei Lungenkrebs hat sich die Einnahme von lauwarmen, weichen und milden wie auch pürierten Speisen bewährt.

Bitte sprechen Sie unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt, bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen möchten (Vitamine, Spurenelemente), da diese die Wirkung der Strahlentherapie beeinflussen können.

Die meisten Medikamente können Sie bedenkenlos während einer Strahlentherapie einnehmen. Um sicher zu sein, sollten Sie Ihren Arzt jedoch über alle Medikamente, die Sie gerade einnehmen oder die ihnen während der Bestrahlungsserie von anderen Ärzten neu verordnet wurden, informieren.

Krebszellen und Entzündungszellen werden mithilfe ionisierender Strahlung oder Teilchenstrahlung zerstört. Die Strahlung schädigt die Erbsubstanz der Zellen (DNA), sodass die Zellteilung beeinträchtigt wird und die Zellen untergehen. Tumor- und Entzündungszellen besitzen keine ausgeklügelten Reparaturmöglichkeiten wie gesunde, körpereigene Zellen. In der Folge bilden sich Tumoren und Entzündungen zurück.

Die gesunden Zellen sind jedoch in der Lage die zerstörten Regionen zu reparieren.

Während und am Ende der Bestrahlungsserie kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen. Hierüber werden Sie bereits in Ihrem Erstgespräch ausführlich informiert.

Durch den Einsatz hochmoderner Bestrahlungsmethoden (IMRT/RapidArc®, IGRT, SGRT) haben wir das Auftreten von Nebenwirkungen in Anzahl und Ausmaß in unserer Praxis erheblich reduzieren können. Ganz vermeiden lassen sie sich aber nicht. Im Allgemeinen ist die Strahlentherapie jedoch sehr gut verträglich.

Mögliche Nebenwirkungen treten in Abhängigkeit von der bestrahlten Körperregion, der Strahlendosis und Ihrer individuellen Strahlenempfindlichkeit auf. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind nicht mehr zwangsläufige Nebenwirkungen der Bestrahlung.

Die meisten Nebenwirkungen lassen sich medikamentös oder pflegerisch gut behandeln und treten nur vorübergehend auf.

Wenn Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, sprechen Sie uns jederzeit an. Unsere Mitarbeiter und die behandelnden Ärzte helfen Ihnen gerne bei zu ergreifenden Maßnahmen weiter oder verschreiben Ihnen entsprechende Medikamente zur Linderung Ihrer Beschwerden.

Während der Bestrahlungsserie sollten Sie auf Baden verzichten. Waschen bzw. duschen Sie sich kurz mit einer milden Seife, trocknen Sie sich vorsichtig ab und verwenden Sie nur eine milde Hautlotion. Verwenden Sie kein Puder zur Pflege Ihrer Haut. Vermeiden Sie jegliche Reizungen der Haut (z.B. kräftiges Abrubbeln, Massieren, usw.).

Lockere Kleidung aus Baumwolle ist sehr viel hautfreundlicher als synthetische Materialien oder enganliegende Kleidung.

Verzichten Sie auf Heizkissen, Eispacks, Rotlicht oder Wärmflaschen.

Sauna, Solarium und Schwimmbäder sollten Sie nicht besuchen.

Verwenden Sie keine Deos und verzichten Sie auf Nassrasuren in der bestrahlten Region Ihres Körpers.

Während Ihrer Bestrahlungsserie können Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit, insbesondere bei der Behandlung im Kopfbereich, eingeschränkt sein. Manchmal werden Sie sich vielleicht müde fühlen. Versuchen Sie jedoch, an Ihrem gewohnten Alltag weitestgehend „normal“ teilzunehmen und sich ausreichend, wie zum Beispiel mit kleineren Spaziergängen zu bewegen. Auch leichtere sportliche Aktivitäten sind erlaubt.

Sollte es Ihnen einmal nicht gut gehen, fahren Sie kein Auto und bedienen Sie keine Maschinen!

Ansonsten machen Sie einfach das, was Ihnen gut tut und Sie nicht zu sehr belastet.

Ist Ihre Frage nicht dabei?

Kein Problem!

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
Entweder rufen Sie uns an, schreiben uns eine E-Mail oder vereinbaren einen Gesprächs- und Untersuchungstermin in unserer Sprechstunde.

Gerne beantworten wir Ihre Fragen.