Strahlentherapie bei Hirntumoren
Hochpräzise Bestrahlung – Tumorerkrankungen im Gehirn
Hirntumore können häufig nicht chirurgisch ausreichend im Gesunden entfernt werden, da sonst wichtige angrenzende Hirnareale verletzt werden.
Bei der Behandlung von Hirntumoren ist die Strahlentherapie daher ein elementarer Teil des Therapieplans. In manchen Fällen ist es sinnvoll, gleichzeitig zur Bestrahlung und danach eine Chemotherapie durchzuführen. Die Bestrahlungstechnik sowie Strahlendosis richtet sich nach der Art und Größe des Tumors und nach dem Gewebetyp.
Millimetergenaue Bestrahlung
Um eine ausreichende Dosis im Tumor zu erreichen und gleichzeitig das gesunde Hirngewebe zu schützen, sind aufwändige Bestrahlungstechniken notwendig, die wir allesamt zum Einsatz bringen können. Hierzu gehört auch die sogenannte Hirn-Stereotaxie oder Radiochirurgie. Hierbei können Hirntumoren oder Hirnmetastasen millimetergenau mit hohen Bestrahlungsdosen behandelt werden.
Die Bestrahlungsmaske bei
Hirntumoren
Um eine präzise Bestrahlung zu gewährleisten, fertigen wir Ihnen eine individuelle Bestrahlungsmaske an, die verhindert, dass das Bestrahlungsfeld durch unwillkürliche Bewegungen ungünstig verändert wird.
Ihre Bestrahlungsmaske gestalten wir im Gesichtsbereich offen, damit bei Ihnen kein Engegefühl während der Behandlung entsteht.
Die Stereotaxie als Hochpräzisions-Bestrahlung bei Hirntumoren oder Hirnmetastasen
Die Stereotaxie ist eine unblutige Alternative zur Operation in der Therapie von Hirntumoren und Hirnmetastasen. Hier wird eine sehr hohe Strahlendosis millimetergenau in nur wenigen Bestrahlungssitzungen eingesetzt. Sollte zunächst doch eine Operation zur Druckentlastung des Gehirns notwendig sein, kommt die Hirn-Stereotaxie häufig danach zum Einsatz, um möglicherweise verbliebene bösartige Mikroreste im ehemaligen Tumorbett zu zerstören.
Angewendet wird diese hochdosierte Präzisionsbestrahlung, wenn sich die Bestrahlung auf ein kleines Krankheitsareal beschränkt.
Um eine hohe Präzision und Sicherheit zu gewährleisten, werden spezielle Lagerungshilfen wie eine stabile Maske eingesetzt. So gelingt es uns das umliegende Gewebe wie das gesunde Gehirn, Augen, Linsen, Sehnervenkreuzung, Gehör, Hirnstamm und das Rückenmark umfassend zu schonen. In der Regel können bleibende Schäden vermieden werden.
Allgemeine Informationen bei
Hirntumoren
Unsere hochmoderne Ausstattung ermöglicht sehr kurze Behandlungszeiten. Eine Sitzung dauert ca. 5 bis 10 Minuten, die reine Strahlzeit beträgt dabei nur 60 bis 90 Sekunden.
Unsere onkologischen Patienten werden in der Regel an 5 Tagen in der Woche bestrahlt, auch in den Wochen mit Feiertagen wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten, um Bestrahlungspausen im Sinne der biologischen Wirksamkeit möglichst gering zu halten.
Während der Bestrahlungsserie können Kopfschmerzen und leichte Übelkeit auftreten. Prophylaktisch wird häufig eine kurzfristige Kortisontherapie eingesetzt. Des Weiteren kann lokaler Haarausfall auftreten. Das Haarwachstum setzt in der Regel wenige Monate nach Abschluss der Strahlentherapie wieder ein.
Über Ablauf sowie Risiken und Nebenwirkungen klärt Sie Ihr behandelnder Arzt vor Beginn der Strahlentherapie sorgfältig auf.
- Fahren Sie während der Behandlungsserie und einige Monate danach nicht selbst mit dem Auto und bedienen Sie keine Maschinen.
- Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und genügend Flüssigkeitszufuhr.
- Vermeiden Sie den Genuss von Alkohol und Nikotin.
- Vermeiden Sie auch Schwimmen, Sauna, Vollbäder sowie den Besuch im Solarium.
- Setzen Sie Ihren Kopf nicht direkter Sonneneinstrahlung aus.
- Sprechen Sie Nahrungsergänzungsmittel (Vitamine, Spurenelemente) mit uns ab.
Haben Sie Fragen? Sprechen Sie uns an!